Der Ozean ist berauschend und gnadenlos zugleich. Um als Surfer sicher zu sein, braucht man mehr als nur Fertigkeiten auf dem Brett – man muss die sich ständig ändernden Bedingungen auf dem Meer wie ein erfahrener Rettungsschwimmer studieren und die Strandschilder und Flaggen verstehen.
Vom Verstehen der bunten Warnhinweise bis zum Vermeiden furchterregender reißender Strömungen – dieser Leitfaden rüstet dich mit dem wichtigsten Wissen für ein sichereres Surfen aus. Die bunten Fahnen, die in der Küstenbrise wehen, sind kein Geheimnis mehr. Bereite dich darauf vor, die Zeichen und Signale am Strand zu erklären, damit dein nächster Ausflug ein voller Erfolg wird und du nicht verschüttest.
Lass uns loslegen und alles über die Geheimsprache des Ozeans lernen.
Surf-Flaggen verstehen und den Farbcode entschlüsseln
Wir betrachten Strandschilder gerne als deine erste Verteidigungslinie gegen die unberechenbare Natur des Meeres. Die leuchtenden Farben, die du auf den verschiedenen Strandflaggen siehst, sind nicht nur zur Schau gestellt, sondern dienen als Farbleitsystem, um uns über die aktuellen Strand- und Surfbedingungen zu informieren.
Diese von der International Life Saving Federation entwickelten Schilder sind für die Sicherheit am Strand unerlässlich und helfen den Rettungsschwimmern, mit uns Strandbesuchern zu kommunizieren.
Egal, ob du ein erfahrener Surfer oder ein Anfänger bist, wenn du die Besonderheiten dieser Flaggen kennst, ist das ein sicherer Weg zu einem viel sichereren Surferlebnis. Nachdem das geklärt ist, schauen wir uns an, wofür jede Farbe steht.
Mit roten und gelben Flaggen kannst du sicher surfen
Wenn du gerne schwimmst oder Bodyboarding machst, halte Ausschau nach einer roten und gelben Flagge. Diese Flaggen markieren die sichersten Bereiche zum Schwimmen, wo du unter den wachsamen Augen von Rettungsschwimmern bist. Ob eine einzelne rote und gelbe Flagge oder zwei in Abständen, diese Flaggen zeigen eine streng überwachte Zone an, in der das Aussetzen und Einholen der Wasserausrüstung sicher sein sollte.
Wenn du also das nächste Mal einen Strand mit Rettungsschwimmern besuchst, solltest du daran denken, dass du dich zwischen den roten und gelben Flaggen aufhalten solltest. Hier kannst du dich vor Gefahren wie reißenden Strömen und starken ablandigen Winden schützen. Die Bedeutung der roten und gelben Sicherheitskennzeichnung zu kennen, kann dein Leben retten!
Grün bedeutet „Go
Grüne Signale gehen, richtig? Das Gleiche gilt für Beachflags. Eine grüne Flagge bedeutet ein geringes Gefahrenrisiko und ruhige Bedingungen, was perfekt für sicheres Schwimmen und den Aufenthalt im Wasser ist. Diese Bedingungen sind besonders günstig für Surfanfänger, da sie eine sichere, ruhige Umgebung bieten, um das Surfen zu lernen.
Denke daran, dass du auch unter der beruhigenden grünen Flagge immer noch auf Veränderungen der Surfbedingungen achten musst.
Gelbe Flaggen mit Vorsicht behandeln
Wenn du am Strand bist und eine gelbe Flagge siehst, besteht eine mittlere Gefahrenstufe aufgrund von mäßigen Surfbedingungen oder Strömungen. Es ist kein Stoppschild, aber es ist auch kein freies Feld.
Wenn du kein guter Schwimmer bist, empfehlen wir dir, dem Wasser fernzubleiben, wenn die gelbe Flagge weht. Für andere ist es ein Zeichen, vorsichtig zu sein und nichts zu tun, was dich oder andere in Gefahr bringen könnte.
Rote Flaggen und Hochalarmzustände
Wenn du eine rote Flagge siehst, ist es Zeit, auf die Bremse zu treten. Eine einzelne rote Flagge ist ein wichtiges Warnzeichen für besonders gefährliche Bedingungen, d.h. es besteht eine hohe Wahrscheinlichkeit, dass es gefährliche Gewässer oder starke Strömungen gibt.
Die doppelten roten Flaggen sind ein klares Zeichen dafür, dass der Strand wegen extrem gefährlicher Wasserverhältnisse für die Öffentlichkeit gesperrt ist. Wenn du also rot siehst, bleibe bitte auf dem Sand und außerhalb des Wassers.
Lila Flaggen bedeuten: Sei wachsam für Meereslebewesen
Die violette Flagge wird verwendet, um vor potenziell gefährlichen Meeresbewohnern wie Quallen, Stachelrochen, Strand- oder Seeschlangen zu warnen. Aber keine Sorge, das ist kein Hinweis auf die Anwesenheit von Haien. Wenn du eine violette Flagge siehst, solltest du besonders vorsichtig sein und sicherstellen, dass du das Risiko kleinerer Verletzungen durch Meeresbewohner beim Schwimmen oder Surfen kennst.
Strömungen bezwingen und Gefahren vermeiden
Nachdem wir nun die Bedeutung der Farbcodes für Strandflaggen kennengelernt haben, wollen wir uns nun mit zwei häufigen Gefahren am Strand befassen: Strömungen und starker Wind.
Diese Elemente können dich in echte Gefahr bringen. Aber mit dem richtigen Wissen und den richtigen Techniken kannst du diese Strömungen und Winde bezwingen und ein sichereres Surferlebnis haben.
Sicherheit in der Strömung: Parallel zum Ufer schwimmen
Rippenströmungen sind wie versteckte Laufbänder im Meer, starke Strömungen, die Schwimmer von der Küste weg in tiefere Gewässer ziehen können. Wenn du in eine reißende Strömung gerätst, denke an unsere Sicherheitstipps:
- Schwimme nicht gegen den Strom.
- Schwimme parallel zum Ufer, um ihm zu entkommen.
- Lass dich immer von den RNLI-Rettungsschwimmern über die örtlichen Strömungsgebiete und Sicherheitsstrategien beraten.
Starke Windbedingungen und Offshore-Herausforderungen
Starker ablandiger Wind wird durch eine orangefarbene Windsackflagge angezeigt und kann die Stabilität deines Surfbretts erheblich beeinträchtigen und eine Gefahr für Schlauchboote darstellen. Bei besonders windigen Bedingungen solltest du deine Haltung anpassen, deinen Schwerpunkt senken und mit kräftigen Schlägen die Kontrolle behalten.
Auswahl der sicheren Zone: Wo man die Wellen trifft
Wenn es ums Surfen geht, ist die Wahl des richtigen Surfspots genauso wichtig wie die Wahl deines Boards. Es geht nicht nur darum, wo die Wellen am besten sind, sondern auch darum, wo es am sichersten ist. Das bedeutet, dass du ein gutes Verständnis für die Sicherheitszeichen am Strand haben musst und in der Lage sein musst, die verschiedenen ausgewiesenen Zonen zu erkennen.
Identifizierung von Start- und Auffanggebieten
Bevor du dich in die Wellen stürzt, solltest du die festgelegten Start- und Landeplätze bestimmen. Zum Glück sollten sie am Strand mit schwarz-weiß karierten Flaggen markiert sein. Wenn du diese Strandabschnitte kennst, bevor du dein Surfbrett zu Wasser lässt, können du und andere Badegäste in Sicherheit bleiben.
Wir empfehlen, immer den ausgewiesenen Start- und Landeplatz zu benutzen, um mögliche Gefahren oder Unfälle zu vermeiden, vor allem, wenn du in einem belebten Gebiet unterwegs bist, in dem viele Menschen ins und aus dem Wasser kommen.
Surfspots und Zonen für nicht motorisierte Boote
Schwarz-weiß geviertelte Strandschilder dienen als Sicherheitsbeschilderung und markieren auch sichere Stellen für Surfer und andere nicht motorisierte Bootsfahrer. Diese Zonen sorgen dafür, dass die Nutzer von Wasserfahrzeugen einen sicheren Platz zum Aussetzen und Einholen ihrer Ausrüstung haben, was für die Sicherheit der Badegäste entscheidend ist.
Zusätzlich zu diesen Flaggen kann ein weißes Verbotsschild vorhanden sein, um weitere Einschränkungen in dem Gebiet anzuzeigen. Das kann von Strand zu Strand unterschiedlich sein, daher empfehlen wir dir, dich bei einem Rettungsschwimmer vor Ort zu erkundigen.
Sonnensicherheit und Hautschutz
Neben der Navigation durch die Surfbedingungen und der Auswahl sicherer Surfspots solltest du dich auch vor Sonneneinstrahlung und Kaltwasserschock (CWS) schützen. Wir wissen, dass es beim Surfen vor allem darum geht, in die Elemente einzutauchen, aber es ist wichtig, dass sich dein Körper an die niedrigere Wassertemperatur im Meer akklimatisiert.
Die Sonnenwarnflagge beachten
Sich in der Sonne zu sonnen gehört zum Strandvergnügen dazu, aber es ist notwendig, sich zu schützen, wenn die Sonnenwarnschilder eine hohe UV-Strahlung anzeigen. Eine übermäßige Exposition gegenüber den UV-Strahlen der Sonne kann dazu führen:
- Hautschäden
- Augenschäden
- Schädigung des Immunsystems
- Erhöhtes Risiko für Krebs
Wenn also die Sonnenwarnflagge hochgehalten wird, solltest du den Schatten aufsuchen und dich mit Sonnencreme eincremen. Diese Zeichen sind nicht nur zum Spaß da, denn Sonnenschäden sind ein echtes Risiko und wir wollen, dass du so sicher wie möglich bist.
Verhinderung von Kaltwasserschocks (CWS)
Während die Sonne unsere Haut wärmt, kann das Wasser uns manchmal einen Schauer über den Rücken jagen. Wenn du nicht vorbereitet bist, kann das plötzliche Eintauchen in kaltes Wasser zu CWS führen. Um das zu vermeiden, solltest du deinen Körper vor dem Surfen allmählich an die kalten Wassertemperaturen gewöhnen.
Bereitschaft für den Notfall: Wissen, wann man um Hilfe rufen muss
Trotz aller Sicherheitsvorkehrungen kann es zu Notfällen kommen. Wenn du weißt, wann du um Hilfe rufen musst und die Notsignale verstehst, macht das einen großen Unterschied, wenn es zu einer schwierigen Situation kommt.
Erkennen von Notsignalen: Rot und weiß geviertelte Flaggen
Halte im Notfall Ausschau nach einer rot-weiß geviertelten Fahne, die eine Evakuierung anzeigt. Wenn du diese Flagge siehst, solltest du auf Anweisungen hören und das Gebiet so schnell und ruhig wie möglich verlassen.
Rettungsschwimmer Zeichen der Sicherheit
Ein professioneller Rettungsschwimmer beaufsichtigt die Anlage und sorgt mit rot-gelben Schildern für eine sichere Schwimmumgebung. Wenn du Strände auswählst, an denen Rettungsschwimmer patrouillieren, kannst du dich darauf verlassen, dass du im Notfall Hilfe bekommst, was dein Erlebnis noch sicherer macht.
Engagiere dich mit Experten: Lokales Wissen nutzen
Egal, wie gut du die Wellen kennst und weißt, wie du dich am Strand sicher verhältst, es gibt immer noch ein bisschen mehr zu lernen. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, sich über potenzielle Gefahren zu informieren, z. B. durch Gespräche mit lokalen Experten wie den Rettungsschwimmern oder durch die Teilnahme an einem Surfkurs.
Chatten mit Rettungsschwimmern für Sicherheitsratschläge
Wenn es um die Sicherheit beim Schwimmen oder auf dem Wasser geht, sind Rettungsschwimmer/innen deine Experten. Sie geben dir wichtige Sicherheitshinweise und Informationen, wenn du am Strand bist, damit du dich über die Meeresbedingungen informieren kannst, bevor du ins Wasser gehst. Sie sollten wissen, wo die starken Strömungen sind, damit du eine entspannte Zeit beim Schwimmen hast und sicher bleibst.
Anmeldung für geführte Surf Sessions
Wenn du zum ersten Mal im Wasser bist, empfehlen wir dir, dich für einen geführten Surfkurs am Strand anzumelden, denn dort bekommst du eine fachkundige Anleitung zur Technik und zum Wohlbefinden am Strand. Außerdem ist es eine gute Möglichkeit, häufige Fehler zu vermeiden und deine Surf-Fähigkeiten zu verbessern und gleichzeitig sicherzustellen, dass du weißt, wie du dich und andere am Strand schützen kannst.
Und nicht nur das: Du triffst auch andere und hast Spaß, was besonders dann von Vorteil ist, wenn du allein reist und niemanden hast, mit dem du aufs Wasser gehen kannst. Wie bei den meisten Dingen ist es am besten, sie mit anderen zu genießen, also worauf wartest du noch? Wenn du mehr erfahren möchtest, wende dich an ein Mitglied des Rapture Surf Camps-Teams.
Erkennen der Warnhinweise
Jedes dieser Elemente, die in diesem Leitfaden behandelt werden, vom Verstehen der Flaggen bis zur Zusammenarbeit mit Fachleuten, spielt eine zentrale Rolle für ein sicheres und angenehmes Erlebnis am Strand und auf deinem Board.
Wenn du dich also das nächste Mal in die Wellen stürzt, solltest du wissen, wie du die Warnschilder am Strand erkennst. Wenn du das tust, kannst du auf die Wellen gehen und dich auf den Spaß am Surfen konzentrieren.
Häufig gestellte Fragen
Was soll ich tun, wenn ich jemanden in einer reißenden Strömung zappeln sehe?
Ruf sofort die Rettungsschwimmer um Hilfe und versuche, ruhig zu bleiben. Versuche nicht, dich selbst zu retten, wenn du nicht richtig ausgebildet bist, denn du könntest auch dich selbst in Gefahr bringen.
Wie kann ich die Surfbedingungen und mögliche Gefahren prüfen, bevor ich an den Strand gehe?
Die meisten Strände haben Online-Ressourcen, Social-Media-Seiten oder Hotlines, die über aktuelle Bedingungen wie Strömungen, Warnungen vor Meerestieren und Wetterrisiken informieren. Überprüfe diese im Voraus.
Meine Kinder wollen sicher surfen lernen – was ist das empfohlene Mindestalter?
Die meisten Surflehrer empfehlen, mit dem Unterricht im Alter von fünf bis acht Jahren zu beginnen, je nachdem, wie viel Selbstvertrauen das Kind hat und wie sicher es sich im Wasser fühlt. Jüngere Kinder nehmen in der Regel zuerst an geführten Bodyboarding-Erlebnissen teil.
Ich habe einen neuen Welpen. Sind Hunde an allen Strandabschnitten erlaubt?
Nein, viele Strände haben ausgewiesene hundefreundliche Zonen und leinenfreie Zeiten. Überprüfe die Regeln des jeweiligen Strandes, denn in Bereichen, die stark von Schwimmern und Surfern genutzt werden, sind Hunde oft verboten oder müssen angeleint werden.