Das Aufspringen auf dem Surfbrett entscheidet darüber, ob du anmutig über eine Welle gleitest oder unglücklich ins Meer stürzt. Egal, ob du ein absoluter Anfänger bist oder deine Technik verfeinern willst – wenn du diese Bewegung beherrschst, wirst du dein Surfspiel verbessern. Ob am Fistral Beach in Newquay oder an den sonnenverwöhnten Stränden von Siargao – der Pop-up gehört zu deinem Leben auf dem Brett.

Hier erfährst du, wie du den Übergang von der Bauchlage zum Stehen meisterst, damit du die Wellen mit Stil carven kannst.

Die Bedeutung des Pop-ups verstehen

Bevor wir in die Feinheiten des Pop-Ups auf dem Surfbrett eintauchen, musst du zunächst verstehen, warum diese Fähigkeit so wichtig ist. Der Pop-up ist der Übergang vom Paddeln zum Fahren und gibt den Ton für deine gesamte Welle an.

Ein sanftes, schnelles Aufstehen lässt dich die Energie der Welle effizient nutzen und gibt dir mehr Zeit, zu manövrieren und den Ritt zu genießen. Auf der anderen Seite kann ein langsamer oder wackeliger Pop-up dich aus dem Gleichgewicht bringen und dazu führen, dass du die Welle ganz verpasst oder spektakulär abtauchst.

Die Anatomie eines Surf Pop Up

Ein erfolgreicher Surf-Pop-up besteht aus mehreren Schlüsselkomponenten:

Jedes dieser Elemente spielt eine zentrale Rolle dabei, dich in einer fließenden Bewegung aus der Bauchlage in den Stand zu bringen. Wir gehen die einzelnen Schritte durch, damit du diese grundlegende Fähigkeit des Surfens beherrschst.

Schritt 1: Beherrschen der Surfbrett-Positionierung

Deine Reise zum perfekten Pop-up beginnt lange bevor du eine Welle erwischst. Die richtige Positionierung des Surfbretts ist das Fundament, auf dem dein gesamtes Surferlebnis aufgebaut ist.

Hier erfährst du, wie du es richtig machst:

  1. Lege dich mittig auf dein Brett: Positioniere dich so, dass deine Brust mit der Mitte des Boards ausgerichtet ist. Das sorgt für optimale Balance und Kontrolle.
  2. Finde deinen Sweet Spot: Passe deine Position so an, dass die Nase des Boards etwa 2 bis 3 Zentimeter aus dem Wasser ragt, wenn du auf dem Board liegst. Das verhindert, dass du mit der Nase ins Wasser fällst und ermöglicht ein ruhigeres Paddeln.
  3. Halte deine Füße zusammen: Deine Zehen sollten das Heck des Boards berühren. Das hilft bei der Stabilität und bereitet dich auf einen schnellen Pop-up vor.
  4. Spanne deine Körpermitte an: Halte deinen Rücken leicht gewölbt und deinen Kopf hoch und schaue in Richtung Horizont. Diese Haltung hilft dir, die ankommenden Wellen zu erkennen und dein Gleichgewicht zu halten.

Denke daran, dass es bei der richtigen Positionierung des Surfboards nicht nur darum geht, richtig auf dem Brett zu liegen. Es geht darum, eine stabile Plattform zu schaffen, von der aus du dein Pop-up starten kannst.

Schritt 2: Perfektioniere deine Paddeltechnik

Ein Bild von Surfern, die im Ozean paddeln

Sobald du deine Positionierung gemeistert hast, ist es an der Zeit, dich auf deine Paddeltechnik zu konzentrieren. Effektives Paddeln ist wichtig, um die Wellen zu erwischen und dich für einen erfolgreichen Pop-up aufzustellen.

Hier ist, was du wissen musst:

  1. Verwende lange, tiefe Züge: Greife nach vorne und ziehe das Wasser bis über die Hüfte, um maximalen Vortrieb zu erhalten.
  2. Halte deine Finger zusammen: Dadurch entsteht eine größere Oberfläche, so dass du mit jedem Zug mehr Wasser bewegen kannst.
  3. Wechsle die Arme: Verwende ein rhythmisches, abwechselndes Schlagmuster, um Geschwindigkeit und Richtung beizubehalten.
  4. Erhöhe die Paddelgeschwindigkeit: Wenn du spürst, dass die Welle dein Board anhebt, beschleunige dein Paddel, um dich der Geschwindigkeit der Welle anzupassen.
  5. Schau nach vorne: Halte deinen Blick auf den Strand oder die Richtung gerichtet, in die du gehen willst. Das hilft beim Gleichgewicht und bereitet dich auf den Pop-up vor.

Schritt 3: Die explosive Pop-Up-Bewegung

Jetzt kommen wir zum Kern des Aufstehens beim Surfen. Hier passiert die Magie – der Moment, in dem du dich von einem liegenden Paddler in einen stehenden Surfer verwandelst.

Hier erfährst du, wie du es schaffst:

  1. Fühle die Welle: Wenn du spürst, wie die Welle dein Board erfasst und dich vorwärts treibt, ist es Zeit, dich auf den Pop-up vorzubereiten.
  2. Platziere deine Hände: Lege deine Hände flach auf das Brett, knapp unter der Brust und etwas weiter als schulterbreit auseinander.
  3. Drücke dich explosiv nach oben: Drücke deinen Oberkörper in einer schnellen Bewegung vom Brett hoch und strecke dabei deine Arme vollständig durch.
  4. Bring deinen hinteren Fuß nach vorne: Wenn du dich nach oben drückst, schiebe deinen hinteren Fuß nach vorne und platziere ihn dort, wo deine Brust vorher war.
  5. Schwinge deinen vorderen Fuß: Mit der gleichen fließenden Bewegung bringst du deinen vorderen Fuß zwischen deinen Händen nach vorne.
  6. Steh auf: Sobald du mit den Füßen auf dem Boden stehst, gehst du sanft in den Stand über und beugst deine Knie, um das Gleichgewicht zu halten.

Der Schlüssel zu einem erfolgreichen Surf Pop Up ist Geschwindigkeit und Flüssigkeit. Übe diese Bewegung auf dem Trockenen, bis sie dir zur zweiten Natur wird. Viele Surfer finden es hilfreich, ihre Pop-Ups am Strand zu üben, bevor sie in die Wellen gehen. Dieses Muskelgedächtnis wird dir helfen, wenn du im Wasser bist.

Schritt 4: Platzierung der Füße und Gleichgewicht

Ein Bild von drei Frauen, die am Strand üben, taucht auf

Sobald du aufgesprungen bist, sind deine Fußstellung und dein Gleichgewicht besonders wichtig. Hier erfährst du, wie du die Landung schaffst:

  1. Platzierung des vorderen Fußes: Dein vorderer Fuß sollte leicht angewinkelt landen, etwa schulterbreit entfernt von deinem hinteren Fuß.
  2. Platzierung des hinteren Fußes: Dein hinterer Fuß sollte senkrecht zum Brett stehen, in der Nähe des Hecks.
  3. Beug die Knie: Halte deine Knie gebeugt, um die Bewegung der Welle abzufangen und das Gleichgewicht zu halten.
  4. Gewichtsverteilung: Verlagere dein Gewicht auf die Mitte des Boards und passe es nach Bedarf an, um zu lenken und die Stabilität zu erhalten.
  5. Arme ausstrecken: Benutze deine Arme für das Gleichgewicht und halte sie entspannt, damit du deine Position bei Bedarf anpassen kannst.

Häufige Pop-up-Fehler und wie du sie vermeidest

Selbst mit perfekter Technik kann man beim Aufstehen auf dem Surfbrett leicht Fehler machen. Hier sind einige häufige Fallstricke und wie du sie vermeiden kannst:

Auf den Knien hochdrücken

Das verlangsamt deinen Aufsprung und macht es schwieriger, in den Stand zu wechseln. Ziel ist es immer, direkt auf die Füße zu kommen.

Blick auf die Tafel

Halte deinen Blick nach vorne gerichtet, um das Gleichgewicht zu halten und zu sehen, wohin du gehst.

Zu spät aufstehen

Passe dein Aufstehen an die Welle an. Wenn du zu lange wartest, verlierst du den Schwung und verpasst die Welle.

Aufrechtes Stehen

Behalte einen niedrigen Schwerpunkt mit gebeugten Knien bei, um Gleichgewicht und Kontrolle zu verbessern.

Die Füße zu nah beieinander platzieren

Das schränkt deine Standfläche ein und macht es schwieriger, das Gleichgewicht zu halten. Achte auf einen schulterbreiten Stand.

Fortgeschrittene Pop-Up-Techniken

Sobald du den grundlegenden Surf Pop Up beherrschst, kannst du deine Technik verfeinern. Beginne mit dem Shortboard-Pop-up, einer schnelleren, explosiveren Bewegung, die für die steileren Wellen notwendig ist, die typischerweise mit Shortboards gefahren werden.

Dann probiere den Cross-Step Pop Up aus. Er wird beim Longboarden verwendet und ist eine Technik, bei der du auf dem Brett nach vorne trittst, anstatt auf die Füße zu springen. Als Letztes kannst du den angewinkelten Pop-up ausprobieren, der perfekt für steilere Wellen ist oder wenn du dich nach dem Aufstehen schnell umdrehen musst. Stelle dich mit angewinkeltem Körper in die Richtung, in die du gehen willst.

Übung macht den Meister

Wie jede Fähigkeit braucht auch das Aufstehen auf einem Surfbrett Zeit und Übung. Lass dich nicht entmutigen, wenn du es nicht auf Anhieb schaffst. Selbst erfahrene Surferinnen und Surfer arbeiten ständig daran, ihre Pop-up-Technik zu verfeinern.

Überlege dir, deine Pop-Ups an Land zu üben, bevor du ins Wasser gehst. Suche dir ein ruhiges Plätzchen am Strand und zeichne einen Umriss deines Surfbretts in den Sand. Übe hier deine Pop-up-Bewegung und konzentriere dich dabei auf die Flüssigkeit der Bewegung und die Platzierung deiner Füße.

Wenn du bereit bist, mit deiner Übung ins Wasser zu gehen, beginne in kleinen, sanften Wellen. Wenn du dich wohler fühlst, kannst du allmählich zu größeren Wellen übergehen. Beständigkeit ist der Schlüssel. Je mehr du übst, desto natürlicher und instinktiver wird dein Pop-up.

Weitere Tipps, wie du dein Surfen als Anfänger verbessern kannst, findest du in unserem Artikel über Tipps für Surfanfänger.

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Surf’s Up: Das Pop Up meistern

Das Aufstehen auf dem Surfbrett zu beherrschen, ist Teil deiner Surfreise. Es ist die Brücke zwischen Paddeln und Fahren, und wenn du es richtig machst, kann sich dein Surferlebnis dramatisch verbessern.

Lass dich nicht entmutigen, wenn es Zeit braucht, um deine Technik zu perfektionieren. Beim Surfen geht es genauso sehr um Ausdauer und Übung wie um Können. Bleib dran, und bevor du dich versiehst, wirst du problemlos aufspringen und mit Selbstvertrauen Wellen reiten können.

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