So großartig wie das Surfen ist, ist es auch ganz schön anstengend und es gibt einiges zu lernen. Aber keine Sorge, wir haben die hilfreichsten Surf-Tipps für dich zusammengestellt, um das Surfen Lernen ein wenig einfacher zu machen.

Wichtige Surftipps für Anfänger

Kenntnis des Ozeans

Bloß einen kurzen Blick auf den Ozean zu werfen kann täuschen. Denn dabei ist es wichtig, worauf du beim Surf-Check achten musst! Das kann dich vor Gefahren, Verletzungen und vielleicht sogar vor dem Tod bewahren. Beobachte das Meer für mindestens ein paar Minuten, bevor du hinaus paddelst. Das ist ein ratsamer Ansatz, um einen sicheren und unterhaltsamen Surf zu gewährleisten. Unterschätze nie die Natur!

Currents – Rips – Undertows

Diese Strömungen werden durch ausströmendes Wasser, Windrichtung und Seegang verursacht. Zu erkennen sind sie an einer dunkleren Färbung des Wassers. Dort, der Sand hochgedreht wird und kleinere Wellen brechen. Paddle nie direkt gegen eine Strömung, nimm beim Paddeln immer einen abgewinkelten Zugang. Falls du das Gefühl hast dich aus einem Rip nicht lösen zu können, so hebe unbedingt die Hand/Hände und deute deinem Surflehrer, dass er/sie weiß, dass du Hilfe benötigst.

Surf Tips - Green Bowl
Green Bowl: eines der stärkesten Rips auf Bali

Swell: Wellen Größe beim Surfen

Swell wird von Niederdruckstürmen auf See gebildet. Je niedriger der Druck, desto größer die Wellen. Die Größe der Wellen kann sich binnen weniger Stunden ändern. Behalte daher den Forecast im Auge und sprich mit deinem Surflehrer über die Wellengröße, wenn du dir nicht sicher bist. Überschätze dich nicht! Je größer die Wellen, desto mehr Surf-Erfahrung solltest du haben.

Gezeiten

Die meisten Gezeiten arbeiten an einem 6-stündigen Wechsel, einige arbeiten am 12-Stunden-Wechsel. Flut hat mehr Wasser und lässt die Wellen über das Face und oft auch flacher laufen. Ebbe hat weniger Wasser und macht die Wellen steiler. Außerdem sind die Gezeiten bei Vollmond und Neumond stärker, als um den zunehmendem oder abnehmenden Halbmond.

Generell hängt es aber stark vom Surfspot ab, ob er bei weniger oder mehr wasser für dich als Surfanfänger geeignet ist. Halte dich deswegen an deinen Surflehrer und frage gegebenenfalls in deiner Surfschule nach, wann die beste Zeit für dich ist, um ins Wasser zu gehen. Sie stehen dir mit Sicherheit mit Tipps für dich zum Surfen lernen zur Seite

Windrichtung

Achte darauf, aus welcher Richtung der Wind kommt bzw. wohin er weht. Wenn der Wind vom Land hinaus aufs Mehr weht, nennt man es ablandigen Wind oder auch Offshore-Wind. Weht der Wind vom Meer aufs Land, so handelt es sich um Onshore-Wind. Außerdem gibt es noch den Cross-Shore Wind, der wie der name schon sagt, Paralell zum Strand weht. Für Surf Anfänger gut zu wissen: Zum Surfen möchten wir eher Offshore-Wind. Kein Wind ist natürlich ebenfalls sehr gut.

Gefahren für Surfanfänger und andere Surfer

Alle Sportarten bringen Gefahren mit sich, sei dir dessen bewusst. Deshalb ist es wichtig stets vorsichtig zu sein und auf die Umgebung zu achten sowie mit der Aufmerksamkeit ganz in der Situation zu sein. Egal, ob Surfanfänger oder nicht, gehe niemals in eine Brandung, die über deinen Fähigkeiten liegt. Kenne deine Grenzen und respektiere sie. Vermeide Riffe und surfe stets mit einem zweiten Surfer. Beobachte, wo die Wellen brechen, suche dir zwei Fixpunkte zueinander am Strand und halte deine Position.

Gemeinsam macht es mehr Spaß: Besonders als Surfanfänger solltest du nicht alleine ins Wasser gehen.

Surf-Wissen für Anfänger: die wichtigsten Tipps zum Lernen

Surf-Etikette

Welche unterschiedlichen Surf Breaks gibt es?

Brechen Wellen auf Sand oder auf Riff? Die Antwort lautet: auf beiden Untergründen und noch einigen mehr. Dabei können sie unterschiedliche Formen annehmen. Wellen, die über Riff brechen, sind meistens gefährlich und erzeugen eine stürzende Welle, die steil von oben nach unten bricht und oft ein Barrel bilden kann. Dies sollte erfahrenen Surfern überlassen werden. Strand-Breaks hingegen sind meist einfacher zu surfen und für Anfänger geeignet. Sie machen verschiedene geformte Wellen und sind normalerweise nicht so überfüllt. Pointbreak-Wellen umschlingen meist eine Landzunge und erzeugen dadurch sehr lange Wellen. Diese sind leichter zu paddeln, da es einen Channel gibt, der zum Peak führt.

Wie wähle ich als Surf Anfänger den richtigen Break?

Die ideale Position am Board ist für das Paddeln und den Pop-Up entscheidend.

Meistere das Paddeln

Ohne einem starken Paddelzug wirst du als Surf Anfänger nicht vorankommen. Deshalb gilt: Übung macht den Meister! Starte in kleinen Wellen. Nimm dein Board und gehe damit bis in hüfthohes Wasser. Dabei kannst du auch in einem See oder wenn es einmal keine Wellen im Meer gibt üben.

Lege dich zentriert auf das Board und achte darauf, dass die Nase des Boards weiterhin über Wasser bleibt und nicht auftaucht. Es ist wichtig, die richtige Position am Board zu finden, um beim Paddeln den wenigsten Widerstand im Wasser zu haben.

Spürst du, dass das Board mit Leichtigkeit durch das Wasser gleitet, hast du die ideale position gefunden. Achte dabei auch darauf, dass du dein Gewicht mittig verlagerst. Das Board sollte weder nach links noch nach rechts kippen. Merke dir die Position und bleibe dabei. Du wirst sehen, mit der Zeit wird das Paddeln immer leichter werden.

Beginne mit Weißwasserwellen

Ein sehr wichtiger Tipp für das Surfen Lernen als Anfänger ist, das Aufstehen im Weißwasser zu perfektionieren, anstatt direkt zu den grünen Wellen und ins Line-Up zu paddeln. Fange zu Beginn ein paar gebrochene Weißwasserwellen in seichterem Wasser. Achte dabei darauf deine ideale Paddel- und Pop-Up Position zu finden. Richte dann dein Board mit der Nase zum Strand. Lass die Wellen hinter dir brechen und das Weißwasser auf dich zurollen. Beginne zu paddeln. Hat dich das Weißwasser erricht, so spürst du einen Stoß. Die Welle nimmt das Board und dich mit. Das ist das Zeichen, um aufzustehen. Wirft es dich nach vorne, so warst du in deiner Position zu weit vorne am Board. Geht die Welle unter dir durch, so hast du dich entweder zu weit hinten positioniert oder noch nicht genug Geschwindigkeit gehabt.

Bin ich regular oder goofy Surfer?

Als absoluter Surfanfänger ist es wichtig zu wissen, welcher deiner Füße an der vorderen Position des Boardes steht und sich dort am natürlichsten anfühlt. Der linke Fuß vorne heißt „Regular“ und der rechte Fuß vorne ist eine „goofy“ Haltung. Wie findest du nun heraus, welcher Fuß das in deinem Fall ist? Das geht ganz einfach. Stelle dich, die Füße nebeinander auf den Boden. Lass dich dann mit dem Oberkörper nach vorne fallen. Du wirst intuitiv mit dem rechten oder linken Fuß nach vorne steigen, um dich davor zu bewahren, mit dem Gesicht auf den Boden zu schlagen. Dieser Fuß wird auch beim Surfen der Fuß sein, der vorne positioniert wird. Heraus zu finden, ob du regular oder goofy bist, ist wohl einer der wichtigsten Dinge für dich beim Surfen lernen!

Pop-Up Üben am Strand gibt dir als Surf-Anfänger Routine und hilft die Bewegungsabläufe zu verinnerlichen

Übe das „Pop Up“

Auf einem Surfbrett zu stehen sieht vielleicht sehr einfach aus, das ist es aber nicht. Zumindest nicht von Anfang an. Denn das Board bewegt sich auf dem sich wirbelnden Wasser. Gleichzeitig springst du aus der Bauchlage in einen aufrechten Stand und versuchst in genau diesem Moment die Balance nach links, rechts, vorne und hinten zu finden. Du wirst feststellen (müssen), dass diese Bewegungsabsfolge viel Übung abverlangt. Die Bewegung vom Bauch bis zum Stehen wird Pop-up genannt, was im Grunde ein schneller Druck nach Unten und das Aufrichten deines Körper bedeutet.

Lege das Brett auf den Sand (achte dabei auf die Finnen) und lege dich mit dem Bauch nach unten auf das Brett. Positioniere nun deine Hände für eine Liegestütz und drücke deinen Körper in ein hohes Brett. Sobald deine Arme ganz ausgestreckt sind, ziehst du deine Knie in Richtung deines Bauchs und springst auf deine Füße. Diese Übung kannst du auch zu Hause, auf deiner Matte durchführen. Regelmäßiges Üben des Pop-Ups am Land wird wir helfen, es im Meer zu meistern.

Surfen Lernen Tipps für Anfänger: So fängst du eine Welle

  1. Paddle für eine Welle, bis du das Board schneller als die Welle gleiten spürst.
  2. Bringe deine Hänge in Position und drücke dich nach oben.
  3. Strecke gleichzeitig deine Arme vollständig aus und ziehe deine Knie rasch an die Brust. Achte dabei darauf weder nach links noch nach rechts zu kippen.
  4. Setze die Füße über hüftbreit aufs Brett: den hinteren Fuß in der Nähe des Tails und den vorderen Fuß knapp über die Mitte des Boards.
  5. Behalte einen niedrigen Schwerpunkt und halte deine Knie gebeugt. Stelle dich nicht gerade auf das Board. Zentriere dein Gewicht auf die Mitte des Boards.
  6. Halte die Arme auf Höhe deiner Schultern ausgestreckt, um die bei der Balance zu helfen.
  7. Der Blick geht nach vorne, dort hin, wo du surfen möchtest.
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Surfe grüne Wellen

Sobald du das Paddeln und den Pop-up gemeistert hast, ist es Zeit für das nächste Level des Wellenreitens: ungebrochene Wellen zu surfen. Das eigentliche Ziel eines jeden Surfer ist es, auf der offenen Seite einer ungebrochenen Welle parallel zum Strand zu surfen. Dabei gilt es, mit größtmöglicher Geschwindigkeit die längste Fahrt zu erreichen. Dein Pop Up muss dann bereits verinnerlicht und viel rascher sein, als noch im Weißwasser. Auch deine Paddelzüge sollten dafür bereits stark und regelmäßig sein. Außerdem solltest du entscheiden können, in welche Richtung, nach links oder rechts, du surfen wirst. Lies hier außerdem Tipps um dein Surfen zu verbessern!

Wir hoffen, dieser Tipps zum Surfen lernen haben dir weitergeholfen!